Ferien 2000 - Äthiopien


Lalibela:
 
Es fällt uns schwer, uns von Axum zu trennen. Viel gäbe es noch zu entdecken! Hilft alles nichts, wir müssen weiter. Über unzählige Pässe und durch ebensoviele Täler geht die Reise 2 Tage lang Richtung Süden. Unterwegs machen wir immer wieder halt um Einzukaufen (siehe Foto) oder um die Landschaft zugeniessen. Entlang der Strasse passieren wir immer wieder liegengebliebene Panzer vom letzten Bürgerkrieg. Das letzte Stück Strasse (ca. 50km!) besitzt dann zu unser aller Überraschung eine richtige Teerschicht! Gerade rechtzeitig vor Sonnenuntergang erreichen wir das kleine Nest Lalibela. Im Hotel gibt's sogar eine, wenn auch kalte, Dusche. An den Bettlern merkt man sofort, dass sich in Lalibela des öfteren Touristen aufhalten.
Typische Dorfszene irgenwo in Äthiopien
 
Am nächsten Morgen geht's schon um 06:00 los. Wir folgen unserem Führer durch die Dunkelheit. Es geht durch verwinkelte Gänge zur ersten Kirche in welcher eine Morgenandacht stattfindet. Bei der Kirche handelt es sich um die Beta Debre Sina. Direkt daneben liegt das Grab von König Lalibela. Er hat die elf komplett aus Stein gehauenen Kirchen im 12.Jahrhundert bauen lassen. Keine der Kirche ist gemauert, sie sind alle aus dem Felsen rausgeschlagen. Die Kirchen sind untereinander mittels Gängen und Tunnels verbunden. Ein richtiges Wirrwarr. Nachdem wir uns die Andacht zu Gemüte geführt haben, geht's weiter zur Kirche Beta Debre Maryam (siehe Foto).
 
bei der Kirche Beta Maryam
Kirche Beta Gyorgis Unser Führer erzählt uns allerlei Geschichten und Stories bezgl. der Kirchen. Es fällt einem schwer Sie alle zu Glauben. Es ist schon erstaunlich, was hier vor vielen Jahrhunderten geleistet wurde. Die Einheimischen bezeichnen ihre Kirchen auch gerne als das achte Weltwunder! Die wohl bekannteste Kirche die Beta Gyorgis (siehe Foto) steht etwas abseits der anderen Kirchen. Hier erkennt man sehr schön wie sie aus dem Felsen geschlagen wurde. Die Kirche hat die Form eines griechischen Kreuzes mit einer Ausdehnung von jeweils 12.5m.
 
In allen Kirchen finden heute noch regelmässig Messen statt! Die Beta Gabriel Rufuel (siehe Foto) ist bis auf eine Fassade im Felsen verborgen. Die Kirche kann nur über eine Brücke betreten werden. Sie ist ca. 30m lang und mit sieben Nischen geschmückt.
Gegen mittag beenden wir die Führung und wir kehren etwas erschöpft in unser Hotel zurück. Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang gehen wir nochmals zu den Kirchen, um die Stimmung bei Sonnenuntergang zu bewundern.
Bei der Kirche Beta Gabriel Rufuel
Priester in Lalibela Das innere der Kirchen wird jeweils von Priestern bewacht. Sie leben sozusagen in diesen Kirchen. Voller stolz zeigen sie jeweils die Kirchenschätze (siehe Foto). Der hier sieht mit der Sonnenbrille allerdings ein bisschen wie Jimmy Hendrix aus!
Tja, was soll ich noch sagen, von Lalibela aus ging's wieder zurück nach Addis Abbeba, wo auch schon unser Flieger auf uns wartete.
Leider war's das schon von Äthiopien. Die Zeit war sehr knapp für solch ein riesiges Land, aber ich denke wir haben eine sehr intensive Zeit verbracht und die Highlights des Hochlandes genossen. Für's südliche Tiefland müssen wir halt nochmals in dieses schöne und sehr interessante Land reisen.

[ ÜBERSICHT ÄTHIOPIEN ] © JK '00